Ein Gartenhaus mit Dachbegrünung ist eine clevere Lösung, um deinen Garten ökologisch und ästhetisch aufzuwerten. Diese Kombination bietet nicht nur Schutz für dein Gartenhaus, sondern auch zahlreiche Vorteile für die Umwelt.
Durch die Begrünung des Dachs entsteht eine natürliche Dämmung, die im Sommer kühlt und im Winter wärmt. Zudem schützt die Vegetationsschicht das Dach vor Witterungseinflüssen und verlängert seine Lebensdauer auf bis zu 40 Jahre.
Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Kombination mit Photovoltaik. So kannst du dein Gartenhaus energieautark gestalten und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Viele Kommunen fördern solche Projekte, wenn sie technische Standards einhalten. Informiere dich über mögliche Zuschüsse und mache dein Gartenhaus zu einem ökologischen Highlight.
Warum eine Dachbegrünung für dein Gartenhaus sinnvoll ist
Eine begrünte Dachfläche bietet nicht nur optische Reize, sondern auch praktische Vorteile. Sie schützt dein Gebäude, verbessert das Raumklima und schafft Lebensraum für Tiere. Hier erfährst du, warum sich diese Lösung lohnt.

Natürlicher Schutz für dein Dach
Die Vegetationsschicht auf dem Dach wirkt wie ein natürlicher Schutzschild. Sedumpflanzen, zum Beispiel, schützen effektiv vor Hagelschäden. Zusätzlich verlängert der UV-Schutz die Lebensdauer des Dachs um bis zu 200%.
Ein weiterer Vorteil ist die Speicherung von Regenwasser. Gründächer können Niederschlag aufnehmen. Das entlastet die Kanalisation und reduziert Überflutungsrisiken.
Verbesserte Dämmung und Klimaregulierung
Die Begrünung sorgt für eine natürliche Dämmung. Im Sommer bleibt es im Inneren kühler, im Winter wird die Wärme besser gehalten. Dies führt zu einer Heizkostenersparnis.
Die thermische Ausgleichsfunktion macht die begrünte Fläche zu einer effizienten Klimaregelung. So bleibt das Raumklima das ganze Jahr über angenehm.
Ökologische Vorteile und Lebensraum für Tiere
Ein grünes Dach bindet CO² und trägt aktiv zum Umweltschutz bei. Zusätzlich entsteht ein Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten.
Kieshügel und spezielle Pflanzen bieten Nistmöglichkeiten für Wildbienen. So förderst du die Biodiversität und schaffst einen ökologischen Mehrwert.
Extensive vs. intensive Dachbegrünung: Was passt zu dir?
Die Wahl zwischen extensiver und intensiver Begrünung hängt von deinen Bedürfnissen ab. Beide Varianten haben ihre Vorzüge und Anforderungen. Hier erfährst du, welche Lösung am besten zu deinem Projekt passt.
Extensive Begrünung: Leicht und pflegeleicht
Die extensive Variante ist ideal für einen geringen Pflegeaufwand. Sie benötigt nur eine Substratschicht von 6-15 cm. Das geringe Gewicht von etwa 80 kg/m² macht sie perfekt für Standard-Gartenhäuser.
Spezialsubstrate wie Lava-Bims-Mischungen sorgen für Trockenresistenz. Der Pflegeaufwand beschränkt sich auf zweimal jährliche Unkrautkontrolle. So bleibt die extensive Dachbegrünung dauerhaft attraktiv.
Intensive Begrünung: Mehr Aufwand, mehr Gestaltung
Die intensive Begrünung bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Sie erfordert jedoch eine Substratschicht von bis zu 1 m und ein Gewicht von etwa 500 kg/m². Dies erfordert eine statische Überprüfung des Dachs.
Der Pflegeaufwand ist höher, da wöchentliche Bewässerung notwendig ist. Dafür kannst du eine vielfältige Bepflanzung realisieren. Der Kostenrahmen liegt bei etwa 120€/m², was deutlich über der extensiven Variante liegt.
Die richtige Dachneigung für deine Begrünung
Die Neigung deines Dachs spielt eine entscheidende Rolle bei der Planung einer Begrünung. Sie beeinflusst nicht nur die Stabilität, sondern auch die Pflegeleichtigkeit und die Wahl der Pflanzen. Hier erfährst du, worauf du achten musst.
Flachdach vs. Schrägdach: Was ist möglich?
Flachdächer mit einer Neigung von 4,3° bis 6,3° eignen sich ideal für eine Begrünung. Sie bieten eine stabile Basis und erfordern keine zusätzlichen Sicherungssysteme. Bei Schrägdächern ab 10° sind jedoch spezielle Maßnahmen notwendig, um ein Abrutschen der Platten zu verhindern.
Für Schrägdächer bis 45° können Edelstahl-Netze verwendet werden. Diese bieten eine sichere Befestigung und ermöglichen eine vielfältige Bepflanzung. Bei einer Neigung über 15° empfiehlt sich eine Kantensicherung aus Aluminiumprofilen.
Maßnahmen bei steileren Dächern
Bei steileren Dächern ist eine genaue Gefälleberechnung unerlässlich. Eine Laserwasserwaage hilft dabei, die Neigung exakt zu bestimmen. Zudem sollten Regenrinnen an die Neigungswinkel angepasst werden, um Wasser effizient abzuleiten.
Für Dächer mit einer Neigung zwischen 20° und 30° sind Anti-Rutsch-Matten eine gute Wahl. Sie sorgen für zusätzliche Stabilität und verhindern das Verrutschen der Substratschicht. So bleibt deine Begrünung sicher und langlebig.
Die Tragfähigkeit deines Gartenhausdachs prüfen
Bevor du mit der Begrünung beginnst, ist die Überprüfung der Tragfähigkeit deines Dachs entscheidend. Nur ein stabiler Untergrund gewährleistet die Sicherheit und Langlebigkeit deiner Begrünung.
Gewichtsberechnung für Substrat und Pflanzen
Die Berechnung des Gewichts ist ein wichtiger Schritt.
Statische Voraussetzungen sicherstellen
Die Statik deines Dachs muss die zusätzliche Belastung tragen können. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich ein Statik-Service, der die Tragkraft prüft. Beachte dabei die Zertifizierungsstandards nach DIN 1055-5.
Falls die vorhandene Statik nicht ausreicht, gibt es Nachrüstoptionen. Stahlträger können das Dach verstärken und die notwendige Tragfähigkeit sicherstellen.
Eine genaue Planung und Berechnung sind unerlässlich, um langfristig Freude an deiner Begrünung zu haben. So schaffst du nicht nur ein ökologisches Highlight, sondern auch ein sicheres und stabiles Dach.
Der Schichtaufbau einer Dachbegrünung
Der Schichtaufbau einer Dachbegrünung ist entscheidend für deren Funktionalität und Langlebigkeit. Jede Schicht erfüllt eine spezifische Aufgabe, um das System effektiv zu machen. Von der Basis bis zur Bepflanzung ist jede Komponente sorgfältig geplant.
Schutzvlies und Wurzelfolie: Die Basis
Die Basis einer Dachbegrünung bilden Schutzvlies und Wurzelfolie. Das Schutzvlies verhindert mechanische Beschädigungen, während die Wurzelfolie das Dach vor Wurzeleinwuchs schützt. Bei Bitumen-Dächern ist ein Trennvlies notwendig, um Unverträglichkeiten mit PVC zu vermeiden.
Die Wurzelfolie sollte eine Stärke von mindestens 2 mm aufweisen. Überlappungszonen von 15 cm gewährleisten eine lückenlose Abdichtung. So wird die Basis der Begrünung stabil und sicher.
Drainageschicht: Staunässe vermeiden
Die Drainageschicht ist entscheidend, um Staunässe zu verhindern. Sie besteht oft aus Kies oder speziellen Drainagematten aus Recycling-Kunststoff. Diese Schicht leitet überschüssiges Wasser ab und sorgt für eine optimale Belüftung.
Eine Dicke von 5 cm Kies ist ideal, um die Drainage effektiv zu gestalten. Filtervlies mit einer Mindestdichte von 150 g/m² verhindert das Verstopfen der Drainage. So bleibt das System langfristig funktionsfähig.
Substrat und Bepflanzung: Die oberste Schicht
Die oberste Schicht besteht aus Substrat und Bepflanzung. Das Substrat sollte zu 70% aus mineralischen Bestandteilen bestehen. Dies gewährleistet eine gute Wasserführung und Nährstoffversorgung für die Pflanzen.
Bei der Bepflanzung sind pflegeleichte Pflanzen wie Sedum ideal. Sie sind trockenresistent und benötigen wenig Pflege. So bleibt die Dachbegrünung dauerhaft attraktiv und funktional.
Schritt-für-Schritt: So begrünst du dein Gartenhausdach
Mit der richtigen Planung kannst du dein Dach Schritt für Schritt begrünen. Von der Materialbeschaffung bis zur Bepflanzung – hier erfährst du, wie du vorgehst.
Vorbereitung und Materialbeschaffung
Bevor du beginnst, benötigst du die richtigen Materialien. Hier ist eine Liste der wichtigsten Komponenten:
- Schutzvlies und Wurzelfolie (Baumarkt oder Fachhandel)
- Drainagematten oder Kies (Gartencenter)
- Substrat (Spezialmischung aus Lava und Bims)
- 80 g Sedumsprossen pro Quadratmeter (Online-Shops)
- Filtervlies (Baumarkt)
- Anti-Rutsch-Matten (bei Schrägdächern)
- Substratrakel (Spezialwerkzeug)
- Bewässerungssystem (Gartencenter)
Planung ist der erste Schritt. Achte darauf, alle Materialien vorab zu besorgen.
Schutzschichten verlegen
Die Basis der Begrünung bilden Schutzschichten. Beginne mit dem Schutzvlies, um mechanische Schäden zu vermeiden. Lege die Wurzelfolie im Kreuzversatz, um Lücken zu schließen.
Die Drainageschicht ist entscheidend für den Wasserablauf. Verwende Kies oder spezielle Matten, um Staunässe zu verhindern. Filtervlies sorgt dafür, dass die Drainage nicht verstopft.
Substrat auftragen und Pflanzen setzen
Das Substrat bildet die Grundlage für die Bepflanzung. Verteile es gleichmäßig mit einem Substratrakel. Eine Schicht von 6-15 cm ist ideal für eine extensive Begrünung.
Setze die Pflanzen in einer Dichte von 12-15 pro Quadratmeter. Sedumsprossen sind pflegeleicht und trockenresistent. In der Anwachsphase solltest du sie viermal pro Woche bewässern.
Mit diesen Schritten schaffst du eine langlebige und ökologische Begrünung. Planung und Präzision sind der Schlüssel zum Erfolg.
Die besten Pflanzen für deine Dachbegrünung
Die Auswahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend für eine erfolgreiche Begrünung. Sie bestimmen nicht nur das Aussehen, sondern auch die Funktionalität und Pflegeleichtigkeit der Fläche. Mit der richtigen Kombination kannst du eine ökologisch wertvolle und optisch ansprechende Lösung schaffen.
Sukkulenten und Sedum: Ideal für trockene Bedingungen
Sukkulenten wie Sedum (Fetthenne) sind perfekt für trockene Standorte. Mit über 420 Sedum-Arten und 7000 Sorten von Sempervivum (Hauswurz) gibt es eine große Vielfalt. Diese Pflanzen speichern Wasser in ihren Blättern und überstehen auch längere Trockenphasen problemlos.
Beliebte Sorten sind Sedum album und Sedum spurium . Sie sind frostresistent bis -25°C und bieten eine ganzjährige Optik. Durch ihre Pflegeleichtigkeit eignen sie sich ideal für extensive Begrünungen.
Kräuter und Gräser: Vielfalt und Nutzen
Kräuter wie Thymus serpyllum (Sand-Thymian) und Origanum vulgare (Oregano) sind nicht nur aromatisch, sondern auch robust. Sie locken Bienen und andere Bestäuber an und tragen zur Biodiversität bei. Kombiniert mit Gräsern entsteht eine natürliche und vielfältige Fläche.
Bienenweiden wie Dianthus deltoides (Heidenelke) und Anthyllis vulneraria (Wundklee) sind ebenfalls empfehlenswert. Sie blühen über einen langen Zeitraum und bieten Nahrung für Insekten. Staudengärtnereien mit Gründach-Spezialisierung sind gute Bezugsquellen für diese Pflanzen.
Mit der richtigen Pflanzenwahl kannst du eine ökologisch wertvolle und pflegeleichte Begrünung schaffen. Planung und Vielfalt sind der Schlüssel zum Erfolg.
Fazit: Dein Gartenhaus mit Dachbegrünung
Ein Gründach ist eine Investition in die Zukunft, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Langfristig steigert es den Wert deiner Immobilie und schafft einen Mehrwert für die Umwelt. Mit einer Entwicklungsphase von etwa drei Jahren entfaltet es seine volle Pracht und wird zu einem ökologischen Highlight.
Für das erste Bepflanzungsjahr empfehlen wir eine Checkliste, um sicherzustellen, dass alle Schritte korrekt umgesetzt werden.
Mache jetzt den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Ein Gründach ist nicht nur eine Bereicherung für dein Zuhause, sondern auch ein Beitrag zu einer grüneren Zukunft.